Schule

Gedichte

1. Fliegende Träume

Weiße Flocken im Frühlingswind,
an diese Tage erinnert sich gewiss jedes Kind.

Als man mit Freunden auf der Wiese saß,
die ganze Welt ganz kurz vergaß.

Puste sie an sagte man mir,
dann erfüllt sich jeder Traum von dir.

Die Träume, sie fliegen mit dem Wind.
Dies wusste damals jedes Kind.

Noch heute sitze ich gerne auf der Wiese unter einem Baum,
blicke in die Ferne und denke an meinen fliegenden Traum.

2. Traum

Schwere Stille um sich herum.
Die Welt hier draußen wirkt bedrückend stumm.
Keine Bewegung, kein Lebenszeichen.
Die Welt scheint einer Wüste zu gleichen.

Ich blicke mich um und suche das Licht,
doch schwerer Nebel verhindert die Sicht.

Wie eine Decke umschlingt mich das Dunkel,
kein Licht weit und breit.
Die Stille erdrückt mich, schließt mich in sich ein.
Doch ich bin noch nicht soweit.

Ich blicke umher und fühle mich besiegt,
gibt es den gar nichts, das diese Stille durchbricht.

Ich sinke zu Boden, die Stille wiegt schwer,
schließe die Augen und fühle nichts mehr.

3. Nahender Sturm

Gleißende Sonne in meinem Gesicht,
meine Füße begrüßen freudig des Meeres schäumende Gischt.

Die Möwen kreisen empor im blassen Blau.
Und lenken den Blick auf das nahende Grau.

Es kommt immer näher, bedrohlich und schwer.
Es verdunkelt den Himmel und verschlingt das Meer.

4. Begegnung

Ein Mädchen steht mir gegenüber.
Aufmerksam schaut sie herüber.

Ihre Augen sagen alles und soviel,
das ich mich schnell darin verlier.

Das Mädchen beginnt zu lächeln.
Lehnt sich nach vorne,
kommt langsam auf mich zu.

Sie schaut mir in die Augen.
Sie betrachtet mich ganz in Ruh.

Ich möchte sie kennenlernen,
möchte ihr lauschen gebannt,
doch plötzlich berührt der Spiegel meine Hand.

5. Laterne

Orangenes Licht in dunkler Nacht.
Es leuchten die Steine über denen sie wacht.

Mit ihrer Familie steht sie am Straßenrand.
Um sie herum die Nacht, der sie lauschen gebannt.

Am Tage da schläft sie, denn sie wacht in der Nacht.
Über dem Teil der Straße, bei dem sie ihr Licht entfacht.

6. Silberner Rauch

Die Strahlen der Sonne
fallen in das Zimmer hinein.
Und erfüllen es
mit einem Goldenenschein.

Langsam klettert die
Sonne die Wand hinauf.
In den Stahlen tanzt Staub
als sei es silberner Rauch.

7. Gefühl

Ich lege meine Finger auf die Seiten und den Bogen ab.
Der Bogen spielt den ersten Takt.

Ich schließe die Augen und atme tief ein.
Ich bin gefangen in einer Sphäre aus Glückseeligkeit.

Sie schirmt mich ab,
blendet alles aus.

Der letzteTon erklingt.
Ich öffne die Augen,
atme aus, tauche auf
aus meinem Rausch.

Autor: Frederike Brendler