Schulprojekte

Studienreise London

Unsere Reise in das Land of Kings and Queens begann am Sonntag, den 11.04.2018 in Merseburg. Bereits bei der Abreise konnte man überall gespannte Gesichter entdecken, die sich auf unseren Trip freuten. Während viele die Zeit im Bus nutzten, miteinander zu erzählen und zu spielen, verbrachten andere diese damit, zu schlafen. Dennoch war ein langer Schlaf nicht möglich, da zahlreiche Stopps und Busfahrerwechsel stattfanden. Am folgenden Morgen kamen wir in Calais, Frankreich, an und setzten mit einer Fähre nach Dover, England, über. Am Hafen sowie auf der Fähre blieb eine Stunde Freizeit, um uns an frischer Luft zu wecken und schon erste Fotos für unser Reisetagebuch aufzunehmen. Kurz vor der Ankunft in Dover sahen wir die markanten Kreidefelsen an der Küste Englands.
Der Moment des Übersetzens von der Fähre auf das Land war vor allem für diejenigen nahezu magisch, die das erste Mal in England waren. Es folgte die Weiterfahrt nach Canterbury, wo manche die Ausstellung der Canterbury Tales besuchten. Diese ermöglichte einen tiefen Einblick in die Erzählungen des 14. Jahrhunderts von Geoffrey Chaucer. Der Rest vergnügte sich in Cafés oder bei einem Rundgang in Canterbury zum Beispiel mit Besuch des Canterbury Castels.
Nach diesem Stopp ging es weiter nach London. Am Ortseingang Londons ragten bald viele Augen aus dem Fenster und schauten, ob schon einige Sehenswürdigkeiten zu erkennen waren. So konnten wir beim Einfahren der Stadt das Swiss Re Building aka „The Gherkin“ bestaunen.
Unser Bus setzte uns am Smart Russel Square Hostel ab, wo wir bis Donnerstag übernachteten. Neben zahlreichen negativen Aspekten des Hostels diente es dennoch als trockene Übernachtungsmöglichkeit mit einem Frühstück. Wir hatten die Möglichkeit, die Stadt bis zum späten Abend zu erkunden. Manche waren auf der Suche nach Restaurants, andere wollten sich vom Flair der Stadt mit ihren hunderten Telefonzellen, Parkanlagen und Straßen beeindrucken lassen.
So endete der erste Tag mit vielfältigen Eindrücken.

Der nächste Tag begann mit einer einführenden Stadtrundfahrt. Ein Guide präsentierte seine Stadt in humorvoller und spannender Art und Weise. Während der Fahrt mussten wir der Aufgabe nachgehen, einen Quizbogen über London auszufüllen. Freundlicherweise und gegen den Willen unserer Lehrer wiederholte der Guide auffällig alle Lösungen der Quizfragen. Dennoch hatten manche gar nicht die Möglichkeit, den Bogen auszufüllen, da sie aufgrund der atemberaubenden Stadt ihren Blick nicht vom Fenster wenden konnten. Andere hingegen nutzten die Fahrt, um ihren Schlaf der letzten zwei Nächte nachzuholen. Höhepunkte der Stadtrundfahrt waren die Überfahrt auf der Tower Bridge sowie ein Stopp am Buckingham Palace, an dem besonders die goldenen Tore eine beeindruckende Atmosphäre wiedergaben.
Anschließend bestand die Möglichkeit, seine Freizeit in London vielfältig zu nutzen. In kleinen Gruppen konnte man die vielen Museen besichtigen, shoppen gehen zum Beispiel auf der Oxfordstreet oder die Fülle an anderen historischen und modernen Sehenswürdigkeiten erkunden.

Am Mittwoch stiegen wir wieder früh in den Bus, um in die Nähe von Amesbury zu fahren. In der Jungsteinzeit wurde dort eines der bekanntesten Bauwerke der Welt errichtet. Stonehenge. Mithilfe von Shuttlebussen gelangten wir an den abgelegenen Steinkreis. Einige Schüler benutzten einen Audio-Guide um mehr über die Geschichte und Bedeutung Stonehenges zu erfahren. Andere waren erneut von der Einmaligkeit Stonehenges fasziniert, sodass sie den Auslöser ihrer Kamera nicht loslassen mochten.
Auf dem Weg zurück gab es eine Exhibition über den historischen Hintergrund des Denkmals und weitere Information für Wissensdurstige. Daneben stand ein Shop, in dem viele Schüler Andenken und Postkarten kauften.
Darauffolgend gab es die nächste Erkundung im Windsor Castle. Am besten kann man dieses Schloss mit dem eines Bilderbuchs vergleichen. Vor allem fallen die zuhauf vorhandenen Türme des Schlosses auf. Die Geschichte des historischen Bauwerks reicht bis ins Jahr 1078 zurück. Wilhelm der Eroberer ließ zunächst eine Holzburg errichten, die sich bis heute zu einem massiven Schloss entwickelt hat. In diesem verschmelzen gotische, viktorianische und gregorianische Kunst. Bis zum heutigen Tag ist es das größte durchgängig bewohnte Schloss der Welt. Zum Bedauern vieler durfte man innerhalb des Schlosses nicht fotografieren. Es kam vielen wie im Märchen vor, die unzähligen goldenen Kunstwerke zu betrachten, wobei man bereits den Türknauf eine Viertelstunde analysieren musste, um alle subtilen Details zu entdecken. So schlichen wir durch das Schloss, wobei jeder Raum durch seine Kunst auf’s Neue begeisterte. Später durften wie Zeuge davon werden, wie eine Garde aus 4 Personen an uns vorbeimarschierte.

Am Donnerstagmorgen wurden die Koffer wieder in den Bus verladen. Zum letzten Mal verließen wir das Hostel. Um 10.00 Uhr besuchten wir das Globe Theater mit einer Shakespeare Globe Ausstellung und Tour durch das Theater. In der Ausstellung konnten wir Einblick nehmen, wie zu Shakespeares Zeiten Bild- und Toneffekte erzeugt wurden. Vor allem stachen altertümliche Instrumente, wie Laute und Kornett heraus. Ein Konstrukt, bestehend aus einem Band, großer Rolle und Kurbel, wurde dafür verwendet, um den Klang von Wind zu erzeugen.
Ein Guide führte uns in das Theater. Derzeitig fand die Probe eines Schauspiels statt, die wir für kurze Zeit verfolgen durften. Anschließend stand eine „Dressing Demonstration“ auf dem Plan. Uns wurde präsentiert, wie in der Anfangszeit des Globe Theaters Kostüme der Laienspieler aussahen. Demonstriert wurden diese an einem Freiwilligen aus dem Publikum. Da früher oft Jungs die Rollen der Mädchen übernahmen (,da man zunächst keine weiblichen Schauspieler zuließ), würden diese auch an einem Jungen veranschaulicht. So wurde ein Schüler kurzzeitig zu Hamlets Geliebten Ophelia.
Nach diesem Spektakel bestand die Möglichkeit eines Besuches im Tower of London. Die Kronjuwelen bildeten eines der Highlights während des Trips. Manche Gesichter sahen vom Anblick der Juwelensammlung, wie Kronen, Zepter und Reichsäpfel gänzlich hypnotisiert aus.
Am frühend Abend konnte man, wenn man wollte, mit dem London Eye fahren.
Während der fünfunddreißigminütigen Fahrt konnten die Schüler und Lehrer den besten Blick auf ganz London auskosten.
Zwischen den einzelnen Veranstaltungen hatte man Freizeit. Wer die Besuche des „Tower of London“ sowie „London Eye“ nicht gebucht hatte, besuchte dagegen andere Stätten Londons.

Alle Bilder wurden von Hannes Gärtner erstellt und bearbeitet.